Mit einem gleichlautenden Antrag an die Stadträte in Erlangen und Nürnberg wollen zwei junge SPD-Ratsmitglieder noch einmal die Bedeutung eines Semestertickets im Verbundgebiet herausstellen. Florian Janik, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Erlanger SPD-Stadtratsfraktion, und Sonja Wild, SPD-Stadträtin in Nürnberg und Mitglied im Verkehrsausschuss, bitten in ihrem Antrag um einen Bericht zu den Verhandlungen zwischen den Städten, dem Studentenwerk, dem Verkehrsverbund und dem Freistaat. Anlass ist das erneute Scheitern dieser Verhandlungen und die Selbstauflösung der studentischen Initiative zur Einführung eines Semestertickets.
„Die Frustration der engagierten Studentinnen und Studenten ist nachvollziehbar, wenn über Jahre hinweg jeder der Beteiligten die Notwendigkeit eines solchen Tickets betont, letztendlich aber bestimmte Verhandlungspartner keinen Millimeter von ihrer Haltung abrücken“, erklärt Wild.
Beide SPD-Stadträte studieren selbst noch und pendeln zwischen Wohn- und Studienort. „Als Studenten, die auf den ÖPNV angewiesen sind, kennen wir die Nachteile der bisherigen Tarifstruktur auch aus eigener Erfahrung“, so Janik.
Der gemeinsame Antrag soll vor allem deutlich machen, dass die Studentinnen und Studenten nun zumindest das Recht auf eine öffentliche Stellungnahme seitens der Kommunalverwaltungen haben. „Gerade angesichts der sich entwickelnden interkommunalen Zusammenarbeit ist das Scheitern der Initiative besonders tragisch“, so Wild. Die beiden Jungsozialisten sind sich einig, dass Anstrengungen für eine zukünftige Einführung nach wie vor sinnvoll sind, auch wenn die Chancen im Moment eher gering sind.
„Ein Projekt von einer solchen Tragweite, auch für die neue Metropolregion, für deren Erfolg attraktive Hochschulstandorte unverzichtbar sind, darf nicht einfach aufgegeben werden“, so Janik.