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Tag der Aufklärung statt rechtslastigem „Zwischentag“

Am 04. Juli 2015 soll in Erlangen der sogenannte „Zwischentag“ in den Räumlichkeiten der
Burschenschaft Frankonia stattfinden. Beim „Zwischentag“ präsentieren Verlage und
Gruppierungen der Neuen Rechten ihre Publikationen. Das Spektrum geht dabei fließend in ein
rechtsradikales Milieu über, wie dies auch schon von früheren Veranstaltungen und Aktionen der
Frankonia bekannt ist.
Das Gesamtprogramm dieser Veranstaltung soll unter dem Motto „Geopolitik und Einwanderung“
stehen. Bei der Betrachtung der weiteren Themen und der dort ausstellenden Organisationen wird
jedoch klar, dass es nicht um die Frage einer positiven Gestaltung der Einwanderung geht, oder wie
eine Wiederholung der jüngsten Flüchtlingskatastrophen im Mittelmeer verhindert werden kann.
Vielmehr geht es den nationalkonservativen bis rechtsradikalen Gästen des „Zwischentages“ um
eine Verhinderung von Zuwanderung, eine Ausweitung der Abschottungspolitik der europäischen
Staaten gegen hier Schutz suchende Menschen und der selbst geschürten Angst vor einer
„Islamisierung“ und Überfremdung. Garniert wird diese ideologische Melange aus Nationalismus,
Rassismus, Chauvinismus und Diskriminierung mit einer guten Portion Verschwörungstheorie.
Dieses nationalistische und rassistische Denken und Handeln erhält durch die örtliche Nähe zur
Universität und der Kooperation mit der rechtsradikalen Burschenschaft Frankonia noch einen
akademischen Anstrich. Somit soll dem menschenfeindlichen Weltbild der Anschein einer
Berechtigung und vorgeblichen wissenschaftlichen Objektivität beigefügt werden. Der
veranstaltende Verein „Journalismus und Jugendkultur“ und die Frankonia geben damit den
Vertretern der akademisch-intellektuellen Rechten ein bundesweites Forum. Nationalistisches,
rassistisches und diskriminierendes Denken und Handeln soll hoffähig gemacht und in die Breite
der Gesellschaft getragen werden.
Unter dem Strich bleibt Rassismus aber Rassismus. Nationalistische Abschottung ist ein Konzept
der Vergangenheit. Wir stellen uns daher aktiv gegen dieses menschenfeindliche und intolerante
Weltbild und wollen ein klares Zeichen setzen, dass die Erlanger Stadtgesellschaft offen ist für
andere Kulturen und Religionen. Wir stehen dafür ein, dass wir geflüchteten Menschen in unserer
Stadt Schutz und Sicherheit bieten und werden Rassismus und Diskriminierung nicht
unwidersprochen das Feld überlassen!
Beteiligen sie sich an den unterschiedlichen Aktivitäten und Veranstaltungen gegen den
rechtsradikalen Zwischentag! Ob im direkten Protest vor dem Haus der Frankonia in der
Loewenichstraße, oder auch beim Rahmenprogramm des bunten Sommerfests am
Bürgermeistersteg.
Unser Erlangen soll weltoffen und frei von Diskriminierung sein!
Arbeiten wir gemeinsam daran! Kein Platz für Rassismus und Nationalismus in Erlangen!
Unterstützen Sie uns. Kommen sie zu unseren Veranstaltungen.
AKTION COURAGE ERLANGEN.